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Schutz der menschlichen Gesundheit: Umfassendes Nachtflugverbot

Der Stadtrat stellt fest:
Lärm stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Vor allem nächtlicher Fluglärm führt dazu, dass betroffene Anwohnerinnen und Anwohner von Flughäfen einem signifikant erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind.

Der Stadtrat möge beschließen:
Die Landesregierung wird aufgefordert, im Sinne des Lärm- und Gesundheitsschutzes am Flughafen Köln / Bonn, ein generelles Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr zu gewährleisten. Ausnahmen von der Regelung sollen eindeutig und abschließend definiert werden, wie z.B. Rettungsflüge, Katastrophenschutz, Notlandungen etc.

Begründung:
Bürgerinnen und Bürger in der Region Köln/Bonn demonstrieren seit geraumer Zeit gegen die drohende Verlärmung ihrer Wohngebiete, auf Grund der bislang nicht erfolgten Festlegung von verbindlichen Flugrouten. So vielfältig die Forderungen und die nachvollziehbaren Interessen der verschiedenen Bürgerinitiativen und der potentiell betroffenen Bürgerinnen und Bürger sind, so sehr sind sie sich in der Frage eines weitgehenden Nachtflugverbots einig. Denn ein weitgehendes Nachtflugverbot, dient dem Schutz der menschlichen Gesundheit und ist somit im Interesse aller potentiell von Fluglärm betroffener Bürgerinnen und Bürger.

Der nächtliche Fluglärm macht Menschen laut zweier Studien zum Flughafen Köln/Bonn krank. Demnach erhöht der Fluglärm Risiken für Herz-, Kreislauf- und psychische Erkrankungen. Am Flughafen Köln/Bonn mit seiner unbeschränkten Nachtfluggenehmigung werden jährlich 35.000 Nachtflüge durchgeführt.

In der unabhängigen Studie des Bremer Epidemiologen Eberhard Greiser werden die Krankheitskosten durch Fluglärm im Umfeld des Flughafens Köln/Bonn für die Jahre 2012 bis 2021 mit insgesamt 274 Millionen Euro berechnet. Danach wären bei 400.000 betroffenen Anwohnern 3700 zusätzliche Erkrankungsfälle zu erwarten. Die Zehn-Jahres-Prognose im Auftrag des Bundesumweltamtes sagt den Verlust von insgesamt „11.000 Lebensjahren“ voraus. Dies muss bald ein Ende haben!

Die Bilanz der Nachflüge ist für Bürger und Finanzen negativ. Den für jede Millionen Euro Gewinn des Flughafen Köln/Bonn in den kommenden 10 Jahren stehen 7,8 Millionen Euro Krankheitskosten gegenüber. Es sind laut Prof. Greiser bis zum Jahr 2021 zusätzlich 1200 Herz- und Kreislauferkrankungen bei Ihnen, den betroffenen Anwohnern, zu erwarten. Hinzu kommen noch weitere 100 Fälle von Depressionen, sowie mehr als 300 Psychosen und fast 700 Demenz-Erkrankungen.


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