Bürgernahe Politik vor Ort, Ehrlichkeit und Transparenz

Wahlprogramm 2020-2025

Wer wir sind

Die Bürgerpartei GL ist eine ideologiefreie, unabhängige politische Vereinigung von Bürgern aus Bergisch Gladbach und ist auf kommunaler Ebene tätig.

Seit 2014 ist die Bürgerpartei GL im Stadtrat von Bergisch Gladbach vertreten. Ihre Mitglieder engagieren sich zudem im Seniorenbeirat und Integrationsrat.

Wir haben unsere Wahlergebnisse der Vergangenheit stets als großen Vertrauensbeweis betrachtet und in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, die in uns gesetzten Erwartungen zu erfüllen.

Wir sind weder von einem Parteiapparat und dessen Weisungen abhängig noch von Spenden aus der Wirtschaft.

Unsere Mitglieder kommen aus den verschiedensten Berufen. Einige sind Freiberufler, andere selbständige Unternehmer, wieder andere Angestellte und Beamte in höheren und mittleren bis einfache Positionen.

Wir möchten, dass sich Bergisch Gladbach – die Stadt, in der die meisten unserer Mitglieder aufgewachsen sind – fortschrittlich und positiv entwickelt. Wir haben dafür eine umfassende Zukunftsvorstellung und ein Wahlprogramm, das alle Bereiche der Stadtpolitik berücksichtigt.

Am 13. September 2020 entscheiden Sie darüber, ob Sie diese Vorstellungen teilen. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Team nicht nur die geeigneten Personen, sondern auch die richtigen Ideen haben. Wir bitten dafür erneut um Ihr Vertrauen!

Politische Ziele

Allgemein geht es uns um ideologiefreie, pragmatische Politik für die Bedürfnisse unserer Bevölkerung und nicht um die Durchsetzung von Partikularinteressen und um Pöstchen in städtischen Betrieben.

Unsere politischen Vorstellungen sind praxisorientiert und den spezifischen Bedürfnissen unserer Stadt und ihrer Bürger gewidmet.

Wir werden jedweden politischen Interessen von politisch extremen Parteien, rechten Gruppierungen, sowie ausländerfeindlichen Ressentiments in unserer Stadt entgegentreten.

Wir lehnen destruktive Machtkämpfe und taktische Spiele ab. Eingebrachte Anträge anderer Parteien werden wir nicht nach dem Absender, sondern nach deren Inhalt und Nutzen für die Bürger bewerten und entsprechend abstimmen.

Insbesondere werden wir uns wie bisher mit eigenen konstruktiven Initiativanträgen bemerkbar machen und dem Stadtrat auch eigene kreative Lösungsideen unterbreiten.

Wir werden öffentlich Klartext reden, wo es geboten ist und uns nicht in gestanzte unverbindliche Floskeln flüchten.

Ein ganz besonderes Anliegen unserer Partei ist, den seit Jahrzehnten in Bergisch Gladbach gewachsenen Filz zwischen CDU, Wirtschaft, Verwaltung und sogar ortsansässiger Presse transparent zu machen und zu bekämpfen. Dazu sind meist investigative Durchsichten von Verwaltungsaktenbergen erforderlich.

Das sich gegenseitige Zuschieben lukrativer Aufträge der Stadt hinter den Kulissen lehnen wir strikt ab und decken solche Vorgänge auf, um Schaden von unserer Stadt abzuwenden.

Viele Millionen an Steuergeldern wurden in der Vergangenheit in Bergisch Gladbach nutzlos für Fehlplanungen sowie nicht umgesetzte Studien zum Fenster hinausgeworfen.

Die Rheinisch-Bergische Kreisverwaltung zeigt, dass grundsätzlich auch Verwaltung professionell mit dem Geld der Bürger umgehen kann, wenn sie kompetent besetzt ist und nicht vom politischen Klüngel dominiert wird. Wir nehmen uns ein Beispiel an der Stadt Monheim am Rhein, wo mit frischem Wind in der Politik durch eine neue Partei / Wählergemeinschaft der Durchbruch zu Wirtschaftsaufschwung, Familienfreundlichkeit und Schuldenfreiheit geschaffen wurde.

Wir wollen mehr Transparenz und für die Bürger künftig die persönliche Teilnahme an den politischen Entscheidungsprozessen über Live-Streaming der Stadtrats- und Ausschusssitzungen ermöglichen.

Wir wollen Interessenvertreter aller Bevölkerungsgruppen, auch unserer vielen Menschen mit Migrationshintergrund sein. Sie sind in erheblichem Maße mit ihrer Arbeitskraft, ihren Unternehmen und nicht zuletzt ihrem Konsum ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Wirtschaftslebens und unserer Gesellschaft.

Die Interessen von Jugendlichen sowie von Familien mit Kindern müssen endlich mehr Beachtung bei den politischen Entscheidungen finden. Bergisch Gladbach muss wieder eine lebendige Stadt für Jung und Alt aller Bevölkerungsgruppen mit Aufenthaltsqualität werden.

Dafür werden wir eigene Initiativen in die Entscheidungsgremien einbringen.

Hierbei brauchen wir aber auch Ihre Stimmen für mehr Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Ganz neue Macht und Ideen braucht es, um die politischen Verkrustungen in unserer Stadt aufzubrechen und die Verwaltung für die zukünftigen Anforderungen fit zu machen.

Unsere politischen Vorstellungen zu Bergisch Gladbachs aktuellen Themenschwerpunkten

Stadthaus und Zanders-Gelände

Wir sind der Auffassung, dass eine Sanierung der alten Verwaltungsgebäude unwirtschaftlich ist. Ein Teil der Kosten für das neue Stadthaus soll durch eine anschließende wirtschaftliche Verwertung der alten Verwaltungsliegenschaft hereingeholt werden können.

Da der Stadt das Zanders-Gelände bereits gehört, favorisieren wir die dortige Errichtung eines neuen Stadthauses mit ausreichend Parkraum für Mitarbeiter und Besucher.

Die Kosten müssen professionell und realistisch geplant werden. Dies konnte in der Vergangenheit von unserer Verwaltung aufgrund personeller Engpässe offenkundig nicht immer geleistet werden, so dass auch über externe Lösungen nachgedacht werden muss.

Auch die Variante eines Immobilienleasings wäre ein möglicher Denkansatz.

Die bekannt gewordenen Kostensteigerungen in zweistelliger Millionenhöhe sind keinem Bürger vermittelbar.

Wir könnten uns auf dem Zanders-Gelände außerdem universitäre Einrichtungen wie Hochschule und auch Studentenheim vorstellen.

Die Realisierung hängt natürlich in erheblichem Maße von Entscheidungen des Landes und den zuständigen Gremien der Hochschulen ab. Auch in diese Richtung wollen wir die Fühler ausstrecken. Eine größere Zahl hier ansässiger Studenten würde unserer Stadt ein junges Gesicht geben mit entsprechenden Impulsen auch für den Einzelhandel.

Internetanbindung und Mobilfunk
Die Anbindung der Unternehmen und Haushalte an ein stadtweites Glasfasernetz muss realisiert werde. Der Ausbau des Glasfasernetzes kann durch einen starken Partner aus der Wirtschaft, alternativ auch durch die Stadtwerke erfolgen. Für die Ansiedlung ist für viele Unternehmen die Anbindung an das Glasfasernetz eine zwingende Voraussetzung.
Bergisch Gladbach muss als Großstadt eine flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk gewährleisten. Funklöcher sind durch Bereitstellung und Vermittlung von Standorten für Mobilfunkantennen komplett zu entfernen. Das Stadtgebiet muss umgehend auf das Leben und Arbeiten mit der 5G Mobilfunktechnologie und künftigen Mobilfunkstandards vorbereitet werden.

Verkehrssituation

Weitere Initiativen für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des Fahrradverkehrs und deren beschleunigte Umsetzung sind überaus wichtig.

Verkehrsprognosen für unsere Region gehen davon aus, dass der individuale PKW- und Versorgungsverkehr in Bergisch Gladbach noch zunehmen werden. Die Straßen in Bergisch Gladbach sind in den Stoßzeiten völlig überlastet, vornehmlich wegen Fahrten zur und von der Autobahn. Durchgangsverkehr zur Umgehung der Staus auf den nahegelegenen Autobahnen muss unterbunden werden.

Um den Stau zwischen den Stadtteilen aufzulösen ist der Bau einer „Querspange“ zwischen Bensberger Straße und Refrather Weg durch das Gewerbegebiet Zinkhütte nötig. Eine weitere „Querspange“ soll den Refrather Weg mit der Gierather Straße verbinden.

Eine Kreisschnellstraße, die die Stadt mit Zubringern zu den einzelnen Stadtteilen und mit einem Anschluss zur Autobahn verbindet – wie in vielen anderen Städten – wäre eine ideale Lösung. Die Straßen und Verkehrswege in Bergisch Gladbach müssen wieder in einen akzeptablen Zustand versetzt werden. Zur Verkehrsentlastung müssen geeignete Umgehungsstraßen gebaut werden. Das Radwegenetz muss weiterentwickelt werden, um eine bequeme und sichere Fortbewegung auf Fahrrädern zu gewährleisten.

Wir favorisieren den Ausbau der Linie 1 von Bensberg über Moitzfeld, Herkenrath nach Kürten-Spitze mit der höchsten Prioritätsstufe. Alternativ kann diese Strecke über eine moderne Seilbahnlösung realisiert werden. Gleichzeitig muss die Reaktivierung alter Bahnstrecken geprüft und wenn möglich realisiert werden, wie z.B. die Strecke von Bensberg über den Bahndamm in Richtung Bergisch Gladbach.
Übergangsweise soll der Bahndamm als Radschnellweg zwischen den Stadtteilen genutzt werden können. Bewuchs und alte Gleise sind hier zu entfernen.

Auch die Reaktivierung der Bahnverbindung von Dellbrück in die Bergisch Gladbacher Stadtmitte ist denkbar.

Der Ausbau des zweiten S-Bahn Gleises der S11 muss durch politischen Druck beschleunigt werden. Der Bahnhof von Bergisch Gladbach ist attraktiver zu gestalten.

Der angedachte Autobahnzubringer durch Frankenforst wird – wie bisher – an Widerständen der Anwohner scheitern, zumindest noch weitere Jahrzehnte auf sich warten lassen.

Nach unserer Auffassung gehört reger Durchgangsverkehr in dicht besiedelten Gebieten heute unter die Erde. Im Verlauf des alten Bahndammes sind Tunnel- oder Halbtunnellösungen vorstellbar.

Wir wissen um die enormen Kosten solcher Baumaßnahmen und des Unterhalts solcher Streckenführungen, die auch nicht allein von der Stadt zu tragen wären.

Aber zum einen sehen wir keine in absehbarer Zeit wirklich realisierbare Alternative und man kann hinsichtlich der Kosten auch über geringe Mautgebühren solcher innerörtlichen Schnellstrecken nachdenken – eine Möglichkeit, die wir aus anderen Ländern kennen.

Unsere Verkehrsprobleme sind nur mit kreativen Ideen zu lösen und nicht mit dem Pinseln neuer Fahrradwege auf altem Asphalt.

Computergesteuerte vom, Verkehrsaufkommen abhängige Ampelanlagen wären eine weitere Möglichkeit, Verkehrsstaus zu entzerren.

Radschnellweg über den Bahndamm

Für uns hat die Errichtung eines Radschnellweges über den alten Bahndamm zwischen Bensberg und Bergisch Gladbach Innenstadt eine hohe Priorität.

Digitale Stadtverwaltung

Es wird Zeit, dass Dienstleistungen der Stadt auch online angeboten werden. Wir sind der Überzeugung, dass die Verwaltung dringend ein E-Government-Portal benötigt – einfache Zugänge zu Online-Verwaltungsdienstleistungen -, wie es in vielen anderen Städten bereits üblich ist. Behördengänge müssen online und per App durchgeführt werden können.

Kino

An Stelle des Stadthauses am Konrad-Adenauer-Platz wollen wir ein modernes Kino mit Gastronomie, ähnlich wie im Mediapark Köln etablieren. Die alte städtische Liegenschaft soll entsprechend vermarktet werden.

Wohnungsbau

Im Speckgürtel von Köln zählt Bergisch Gladbach zu den Städten mit den höchsten Immobilienpreisen bundesweit. Entsprechend schießen auch die Mieten durch die Decke, die sich immer weniger Normalverdiener und vor allem immer weniger Familien und Alleinerziehende mit Kindern leisten können. Eine Folge ist Abwanderung jüngerer Familien in ländlichere Gebiete mit Ungleichgewichten in der demographischen Entwicklung. Wir erwarten positive Auswirkungen auf den innerstädtischen Einzelhandel und damit auf das Leben in der Innenstadt durch die Schaffung von ausreichendem Wohnraum.

Nur die Ausweisung neuer Wohngebiete und der Bau neuer Wohnungen kann die Preisspirale verlangsamen. Es soll gelten: Baugenehmigungen sind binnen 4 Wochen zu erteilen. Das Personal im Bauamt muss entsprechend mit frischen Kräften verstärkt werden.

Der Flächennutzungsplan mit seinen Neubaugebiete soll umgehend und in sinnvoller Reihenfolge umgesetzt werden. Dabei sollen alle Modelle der Baulandentwicklung in Betracht gezogen werden, um möglichst schnell und konfliktfrei den Bürgern, insbesondere jungen Familien Platz für ein bezahlbares Zuhause zu schaffen. Dem Siedlungsdruck, der auf Köln und das Rheinland lastet, soll so in Bergisch Gladbach effektiv entgegengewirkt werden.

Aber ebenso wichtig ist uns der soziale Wohnungsbau, den die großen politischen Parteien verbal nach außen hin zwar immer wieder auch gefordert, in der praktischen Politik aber ebenso immer wieder tatsächlich und tatkräftig verhindert haben, wenn es um die konkrete planungsrechtliche Umsetzung ging.

Auch Polizisten, Krankenschwestern, städtische Angestellte, Verkäuferinnen etc. haben einen Anspruch auf eine Sozialwohnung. Die wollen wir doch hierbehalten oder!?

Wir haben in Bergisch Gladbach eine sehr kompetente Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS). Wie in Heidkamp (Märchensiedlung) zu sehen, weiß die RBS architektonisch sehr schicke Sozialwohnungen zu bauen.

Die Rheinisch-Bergische Wohnungsbaugesellschaft würde viel mehr bauen können und wollen, würden ihr entsprechende Grundstücke zur Verfügung gestellt werden.

Dazu fehlte aber in Bergisch Gladbach stets der politische Wille der anderen Parteien, vorhandene eigene und geeignete Grundstücke zur Bebauung mit Sozialwohnungen bereit zu stellen oder neue Bebauungspläne mit entsprechenden Quoten für sozialen Wohnungsbau aufzustellen.

Hier werden wir auf die Ausschöpfung bauplanungsrechtlicher Möglichkeiten bestehen, um den sozialen Wohnungsbau voran zu treiben.

Digitaler Ausbau der Schulen

Corona hat die Defizite der digitalen Ausstattung und auch digitalen Kompetenz der meisten Lehrer deutlich zu Tage gefördert.

Vieles ist zwar erheblichen Versäumnissen der Landesregierung zuzuschreiben, die digitale Infrastruktur der Schulen ist aber Angelegenheit der Kommunen. Kreidetafeln im 21. Jahrhundert ist nicht mehr zeitgemäß. Erst recht sind mangelhafte Internetanbindungen der Klassenräume nicht akzeptabel.

Alle weiterbildenden Schulen sind mit modernen Computern und Glasfaseranschluss auszustatten und regelmäßig zu modernisieren.

Jedem finanziell bedürftigen Schüler soll für Schularbeiten ein Laptop als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden.

Moderne Kommunalpolitik für uns die Bedürfnisse der Bürger als Ganzes im Blick zu haben, aber auch die Bürger aktiv in Prozesse mit einzubinden.

 

Gründung eine städtischen Marketinggesellschaft

Einzelhändler, die ihre Geschäfte in der Innenstadt aufgegeben haben, klagten besonders über ein fehlendes Marketingkonzeptes der Stadt und wiesen auf Marketinggesellschaften anderer Städte hin, die die Attraktivität deren Einkaufsmeilen professionell und damit erfolgreich gestalten.

Damit ist naturgemäß eine Interessengemeinschaft aus ansässigen Geschäftsinhabern allein aus Zeitgründen überfordert.

Der Einzelhandel tut sich schwer in Bergisch Gladbach, die grüne Ladenstraße hat sich schon seit Jahren zum „toten Arm“ der Fußgängerzone entwickelt, nachdem durch Baumaßnahmen der Lauf umgeleitet wurde.

Die Politik hat die Grüne Ladenstraße abgeschrieben. Sie muss wiederbelebt werden. Vielleicht als so genannte Fressmeile – darüber könnte sich eine professionelle Marketinggesellschaft gemeinsam mit den Eigentümern Gedanken machen.

Auch die Weihnachtsdekoration ist in Bergisch Gladbachs Fußgängerzone zu verbessern. Es bedarf übergreifender Konzepte, mit denen die gegenwärtigen Akteure überfordert sind.

Wir fordern daher die Gründung einer städtischen Marketinggesellschaft mit entsprechendem Fachpersonal.

Attraktive Spielplätze

Wir setzen uns ein für die Erneuerung der städtischen Kinderspielplätze.

Haushalt und Wirtschaft
Die Stadt Bergisch Gladbach muss schuldenfrei werden, um unser Gemeinwesen zukunftssicher zu gestalten. Unser Ziel eine schuldenfreie Stadt, die mit einem stabilen Wirtschaftskonzept eine hohe Lebensqualität für die Bürger bietet. Wer Steuern zahlt, muss auch etwas von seiner Stadt erwarten können.
Wir denken das Wirtschaftskonzept von Bergisch Gladbach komplett neu. Ein neues Wirtschafts- und Gewerbeflächenkonzept, massiver Ausbau der Infrastruktur und deutliche Senkung der Gewerbesteuer sind unsere wichtigsten Grundsteine für nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung, sichere Arbeitsplätze und florierendes Steueraufkommen. In Bergisch Gladbach muss man wieder gut leben und gut arbeiten können.

Dabei können vorhandene, ungenutzte Gewerbeflächen reaktiviert werden, um Natur und Landschaft zu schonen.

Es ist Aufgabe der Kommunalpolitik, eine umweltfreundliche Energieversorgung zu leisten, an der sie federführend beteiligt ist. Dies bedeutet, künftig ausschließlich erneuerbare Energien z. B. Wind, Wasser, Sonne, Erdwärme und Biogas zu nutzen. Lebenswichtige Bereiche der Versorgung, wie zum Beispiel das Abwassernetz, müssen in der Hand unserer Stadt verbleiben. Wasser und Abfallentsorgung müssen wieder bezahlbarer werden.

Kostenfreie und bedarfsdeckende Kindertagesstätten

Es ist wunderbar, dass in Bergisch Gladbach wieder viel mehr junge Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Welt kommen.

Wir alle wissen um die Not vieler Familien auch in unserer Stadt, Beruf und Kindesbetreuung unter einen Hut zu bekommen, da es auch hier bei weitem nicht genügend Kindergartenplätze gibt.

Die bisherigen Bemühungen unserer Stadt, neue Betreuungsplätze zu bauen, sind unzureichend.

Zu oft scheiterte der Ausbau an der fehlenden Bereitschaft der Politik, geeignete Grundstücke zu kaufen. Dies muss sich sofort ändern. Deshalb werden wir konsequent auch mit eigenen Grundstücksvorschlägen das Thema zum Dauerthema machen.

Die Gebühren für Kindertagesstätten sind in unserer Stadt im Vergleich zu anderen Gemeinden im obersten Bereich.

Wir wollen die gebührenfreie Kinderbetreuung. Wir wollen, dass Familien mit Kindern mit normalen Einkommen entlastet werden und in unserer Stadt bleiben. Wir wollen eine junge dynamische Stadt.

Schule und Bildung

Mit ausreichenden Fördermaßnahmen für Schüler soll jedem Kind die Möglichkeit gegeben werden das „Sitzenbleiben“ zu vermeiden.

Mobbing und Gewalt gehören an keine Schule. Die Präventionsprogramme sind zu stärken. In jeder Schule sollten Sozialarbeiter für die Betreuung der Schüler zur Verfügung stehen. Wir brauchen dringend moderne Sanitäranlagen an den Schulen. Auch das Zähneputzen nach gemeinsamen Mahlzeiten muss an den Schulen möglich sein. Jede Schule sollte mindestens eine Partnerschule in einem Land der so genannten Dritten Welt haben. Damit wird das für gemeinsame Probleme in unserer globalisierten Welt gefördert.

Verwaltung: Bürgernähe, Transparenz, Kostenersparnis

Wir wollen eine bürgerfreundliche Stadtverwaltung. Der Umgangston muss deutlich besser werden. Die Sicherheit der Bürger in der Stadt, insbesondere in der Innenstadt, ist zu gewährleisten. Qualifiziertes Personal des Ordnungsamtes soll der Polizei hier helfen, gegen Kleinkriminalität und Gewalttaten vorzugehen. Es müssen gleichzeitig Konzepte entwickelt werden, um drogenabhängige Personen aus den Parks und Spielplätzen zu holen. Diese Mitbürger benötigen betreute Räumlichkeiten. Obdachlosigkeit in Bergisch Gladbach und Umgebung muss abgewendet werden. Hierzu sollen – zunächst zeitlich befristet – auch mehr Sozialarbeiter eingestellt werden.

Die Stadt muss sicherstellen Aufträge nur an Unternehmen zu vergeben, die den Mindestlohn gewährleisten. Bei der Bewerberauswahl für städtische Aufträge ist das Diversity Management anzuwenden, das heißt es nutzt bewusst die personelle und soziale Bevölkerungsvielfalt. Diskriminierung kann nur so aktiv verhindert werden.

Die Beratungsangebote unter anderem für Verbraucher, Erwerbslose und Senioren müssen erweitert werden. Vor dem Hintergrund der Kosten- und Sicherheitsbelange ist über eine langfristige Strategie zur eingesetzten Software in der öffentlichen Verwaltung nachzudenken.  Die Ratssitzungen sollen aus dem Rathaus ins Internet übertragen werden. Jeder Bürger soll sich selbst davon ein Bild machen können, wie seine Interessen vertreten werden.

Integration
Unsere Stadt ist für alle Menschen da. Die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen oder Bewegungseinschränkungen muss ebenso sichergestellt werden wie auch für Eltern mit Kinderwagen. Die Betreuung von Senioren zu Hause muss ausgebaut werden. Viele Menschen in Bergisch Gladbach haben ihre Wurzeln in anderen Regionen oder Ländern. Jeder Bürger, der sich in Bergisch Gladbach einbringen will, muss sich auch einbringen können.

Freizeit und Sport
Die Innenstadt von Bergisch Gladbach muss durch neue Ideen zur Nutzung mit Leben gefüllt werden. Es muss erwogen werden, im Bereich der Gewerbegebiete Diskotheken oder Kulturzentren anzusiedeln. Mangels Alternativen fahren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nach Köln, um ihre Freizeit zu gestalten. Kreative Menschen aus Musik, bildender Kunst, Fotografie, Theater und anderen kulturellen Bereichen benötigen Räumlichkeiten, um sich zu entfalten und zu präsentieren.

Unsere Sport- und Freizeitmöglichkeiten, gerade auch für die Jugend, sind daher auch vor Ort zu erhalten und zu verbessern. Insbesondere unsere Bäder dienen Kleinkindern für die Wassergewöhnung, unseren Schulen und Vereinen für Schwimmkurse und den Leistungssport und unseren älteren Generationen für die Wassergymnastik. Konkret: Der Neubau des Schwimmbades Mohnweg in Refrath muss konsequent forciert werden. Die städtischen Bäder sind für unsere Gesundheit und Lebensqualität unverzichtbar.

Wer sich auch immer sportlich betätigen möchte, muss in unserer Stadt dazu die Möglichkeit haben. Die Stadt muss dafür die öffentlichen Sportplätze in einem guten Zustand bewahren und der Öffentlichkeit zu geregelten Zeiten zugänglich machen. Das bürgerschaftliche Engagement im Bereich des Sports muss gefördert werden.

Umwelt- und Tierschutz
Die Renaturierung unserer Gewässer und die Verbesserung der Wasserqualität müssen vorangetrieben werden. Öffentliche Flächen müssen naturnah bewirtschaftet werden, um die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen zu erhöhen. Die Anlage und der Erhalt von Streuobstwiesen sind zu fördern. Der Erhalt der Artenvielfalt alter bergischer Obstsorten in unserer Kulturlandschaft liegt uns dabei besonders am Herzen.

Die Müllvermeidung muss in allen städtischen Einrichtungen viel konsequenter durchgesetzt werden. Produkte mit absichtlich eingeplanter Kurzlebigkeit (sog. geplante Obsoleszenz), sollen nach Möglichkeit nicht gekauft werden. Die Stadt muss auf Qualität und Langlebigkeit beim Einkauf von Produkten hohen Wert legen.

Die Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges, insbesondere zurückgebliebene Kampfmittel (Bomben, Granaten etc.) sind systematisch zu suchen und zu räumen, damit Katastrophen wie in Euskirchen verhindert werden. Die Bürgerpartei macht sich für eine artgerechte Tierhaltung von Haustieren und Nutztieren stark. Unnötiges Leiden von Tieren soll vermieden werden. Wir setzen uns für die Abschaffung der Hundesteuer ein, weil es für andere Haus- und Nutztiere (zum Beispiel Pferde) keine kommunale Steuer gibt.

Vergangenheit aufarbeiten
Nur wer seine eigene Vergangenheit vollumfänglich aufgearbeitet hat, kann die Gegenwart und Zukunft angehen. Wir von der Bürgerpartei GL halten es für sehr wichtig, dass die Zeit des Nationalsozialismus so lückenlos wie möglich aufgearbeitet wird. Es gilt zu klären, welches Schicksal Zwangsarbeiter, Juden, Roma und Sinti und viele andere von Verfolgung betroffene Gruppierungen in Bergisch Gladbach erlitten haben. Es gilt zudem aufzudecken, in welchen industriellen und landwirtschaftlichen Betrieben Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. An das Schicksal dieser Menschen sollte mit Hilfe von Dokumentationen und Ausstellungen erinnert werden, damit sich dieses dunkle Kapitel unserer Stadt nicht wiederholen kann. Wir unterstützen Gedenksteine (sog. Stolpersteine).

Mit Bürgern für die Bürger!
Die Kommunalpolitik in Bergisch Gladbach darf sich nicht auf die bloße Verwaltung einer Kommune beschränken. Sie muss für eine nachhaltige Entwicklung der Strukturen sorgen, damit wir selbst und künftige Generationen in Bergisch Gladbach gut leben und gut arbeiten können. Hierfür bewerben wir uns um Ihr Vertrauen und laden Sie auch zur unmittelbaren Mitwirkung ein!

Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden. Wenn Sie sich an unserer Arbeit beteiligen möchten, würden wir uns freuen, Sie kennen zu lernen. Unsere Politik soll von Bürgern für Bürger gestaltet werden. Auf unserer Homepage www.buergerpartei.gl finden Sie Hinweise zu unseren Veranstaltungen nebst aktuellen Meldungen.

Stand 07.08.2020

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